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Deutsche Einwanderer in Patagonien

Patagonien: Geschichte... die Geschichte von Patagonien




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  • Deutsche Einwanderer im chilenischen Patagonien
  • Deutsche Einwanderer spielen in Patagonien - speziell in der Region de los Lagos im Kleinen Süden von Chile - seit dem 19. Jahrhundert eine wichtige Rolle.

    Daneben fanden auch viele Deutsche in den chilenischen Regionen Araucania und Los Rios eine neue Heimat.

    Schätzungsweise 500.000 Chilenen haben eine deutschsprachige Abstammung (siehe auch Österreichische Einwanderer in Patagonien, Schweizer Einwanderer in Patagonien).



    Erst mit dem Ende der spanischen Kolonialzeit und der Unabhängigkeit Chiles von Spanien ab 1818 kamen erstmals deutsche Kaufleute nach Chile. Sie siedelten sich v.a. in Valparaiso an.

    Obschon Chile das Land bis zum Kap Hoorn für sich beanspruchte, waren nur die Gebiete bis zum Rio Bio Bio besiedelt. Zudem bestanden weiter südlich gelegene Enklaven wie die Isla Grande de Chiloe und Valdivia.

    Um das Land schnell zu besiedeln und eine Besitznahme durch Kolonialmächte wie Frankreich oder Großbritannien zu verhindern, wurde 1845 mit dem Gesetz 'Ley de inmigracion selectiva' die Ansiedlung europäischer Katholiken im Gebiet nördlich von Copiapo und südlich des Rio Bio Bio beschlossen, die späteren Provinzen Valdivia und Llanquihue.

    Die ersten Einwanderer kamen 1846 über eine Initiative der Brüder Bernhard Eunom Philippi und Rudolph Amandus Philippi in die Provinz Valdivia. Dabei handelte es sich um neun hessische Handwerkerfamilien.

    Bernhard Philippi wurde wenig später Berater für die chilenische Regierung und entwickelte ein Kolonisierungsprojekt für die Umgebung von Osorno (Stadt) und dem Lago Llanquihue. Bis 1851 brachte er ca. 600 deutsche Bauern und Handwerker in den Kleinen Süden, von denen allerdings die wenigsten katholisch waren.

    1850 wurde der Unternehmer Vicente Perez Rosales neuer Kolonisationsbeauftragter.

    Bis Mitte der 1870er Jahre kamen ca. 6.000 deutsche Familien nach Valdivia und die Städte in der Umgebung wie Osorno (Stadt), Puerto Montt, Puerto Varas etc. Ihre Geschichte erzählt das Freiluftmuseum 'Museo Colonial Aleman' in Frutillar.

    In Valdivia entstand 1851 die erste Brauerei Chiles und 1858 die Deutsche Schule (Instituto Aleman Carlos Anwandter). Es entstanden das erste Stahlwerk Chiles, Werften und Unternehmen in den Bereichen Holzverarbeitung, Lederherstellung, Waggonbau etc.

    Nach dem Salpeterkrieg kamen deutsche Militärberater nach Chile und gestalteten die chilenische Armee nach preußischer Art um.

    Nach der Unterwerfung der Mapuche im Jahr 1883 wurde auch ihr Stammesgebiet für die europäische Einwanderung freigegeben. Viele deutsche Einwanderer siedelten sich in der 'Chilenischen Schweiz' südlich des Rio Bio Bio, v.a. um Temuco an (San Luis de Contulmo, Villa Alemana).

    1912 wurden mit der Bau der Eisenbahnlinie zwischen Santiago und Puerto Montt die deutschen Siedlungsgebiete und Zentralchile miteinander verbunden.

    1933 kam es zu einer großen Auswanderungswelle aus Deutschland, bei der viele Juden und politische Flüchtlinge eine neue Heimat in den deutschen Gemeinden Chiles fanden.

    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges flüchteten dann Nazis und Heimatvertriebene aus den Ostgebieten nach Chile.

    Anfang der 1960er Jahre gründete der Laienprediger Paul Schäfer mit seinen Anhängern bei Parral die 'Colonia Dignidad'.



  • Deutsche Einwanderer im argentinischen Patagonien
  • Zwischen 1885 und dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs erfolgte eine erste große Einwanderungswelle aus Europa, in der auch ca. 100.000 deutschsprachige Einwanderer nach Argentinien - insbesondere in die patagonischen Provinzen Neuquen und Rio Negro - kamen. Sie war eng verbunden mit dem Aufschwung in Getreideanbau und Rinderzucht in der Patagonischen Steppe.

    Deutsch geprägte Städte in der Provinz Neuquen sind z.B. Villa La Angostura und Villa Traful, in der Provinz Rio Negro sind es Colonia Paso Flores, Colonia Suiza (siehe Einwanderer aus der Schweiz), Puerto Blest und San Carlos de Bariloche.



  • Deutsche Kultur in Patagonien
  • Die deutsche Sprache ist heute - nach Spanisch und Mapudungun - die dritthäufigst gesprochene Sprache in Chile.

    In der Umgebung des Lago Llanquihue wird das sogenannte Launa-Deutsch gesprochen.

    Deutsche Worte wie Kuchen sind Bestandteil der chilenischen Alltagssprache.

    In Argentinien und Chile gibt es zahlreiche deutsche Schulen, die allerings nur teilweise Unterricht in deutscher Sprache anbieten.

    In fast allen Städten des Kleinen Südens gibt es einen 'Club Aleman', einen deutschen Verein. Auch in argentinischen Stäften existieren noch zahlreiche deutsche Vereine.

    'Condor' ist eine deutsche Wochenzeitung aus Chile, in Argentinien erscheint das deutschsprachige 'Argentinisches Tageblatt'.

  • Deutsche Küche in Patagonien
  • Deutsche Einflüsse in der chilenischen Küche finden sich v.a. bei Kuchen und Gebäck. Daneben ist in Chile aber z.B. auch Mett beliebt (siehe Crudos).

    Auch in der argentinischen Küche zeigen sich deutsche Einflüsse v.a. bei Gebäck und Desserts. Beliebt sind neben Facturas (Plunder), die gern mit Dulce de leche gefüllt werden, z.B. auch Berliner (Bolas de Fraile, Piononos) und Kreppel (Torta fritas).

    In der patagonischen Küche spielen daneben auch deutsche Würste (z.B. Bratwürste), Sauerkraut (chucrut) etc. eine wichtige Rolle.

    Die Brauerei Kunstmann in Valdivia braut nach dem Deutschen Reinheitsgebot. In ganz Argentinien ist das Bier der deutschen Brauerei Quilmes beliebt.



    Alle Angaben ohne Gewähr.


    Tags: Geschichte von Patagonien | Patagonien A-Z